Bei 34°C treffen wir uns auf der Aral-Tanke an der Messe.
Die Stimmung ist ausgelassen, geht es doch gleich auf "große
Fahrt". Nur bei Olli und Klaus mit Frau schwingt Trauer
in der Stimme mit, sie müssen leider zu Hause bleiben...
Nach einigem Palaver brechen wir auf Richtung Hildesheim. Nach
kleiner Stadtrundfahrt mit Bahnhofssuche treffen wir, viel zu
früh, an der Verladestation ein. Die von Klaus mitgebrachte
Verpflegung wird, zumindest in der flüssigen Form, erst
mal angebrochen. Noch ist das Bier recht kalt...
Nach langem Warten und Plünderung der nahen Tankstelle können
wir aufladen. Natürlich nicht, bevor ein Bahnangestellter
uns vor die Wahl stellt: Entweder alles Gepäck runter oder
wir bleiben da. Also wird abgesattelt, Kofferwagen organisiert
und Sieglinde als Gepäckwache abgestellt. Duckender Weise
fahren wir auf den Zug, ganz durch bis zum ersten Wagon. Die
netten Herren v. d. Bahn verzurren unsere Schätzchen sehr
fachmännisch. Trotzdem verlassen wir die gefesselten Mopeds
mit gemischten Gefühlen und begeben uns zu den Bahnsteigen,
was leichter gesagt als getan ist, da das Gepäckbeförderungssystem
sehr genial gelöst ist: Erst lange Treppen runter, quer
durch den Bahnhof und am Ende wieder ellenlange Treppen rauf
- und das Alles mit 6 vollen Gepäckwagen.4 Mann-4 Ecken,
die Bandscheibengeschädigten legen sich voll ins Zeug.
Endlich am Zug, schafft es Ingo dank schlagkräftiger Überredungskunst
(Liebe Mitfahrer, stellt Euch vor, Ihr müßt die ganze
Fahrt neben einem Abteil saufender, rülpsender und krakelender
Altrocker verbringen...) , 3 zusammenhängende Abteile zu
ergattern. Wir stehen indes immer noch auf dem Bahnhof und reduzieren
den Biervorrat, der inzwischen gut temperiert ist. - Man hätte
mit dem Zeug auch warm duschen können. So gestärkt
können wir dann auch endlich unsere eroberten Abteile belegen.
Pünktlich zur Abfahrt des Zuges sitzt tatsächlich jeder
auf einem Platz.
Später, in der Nähe von Fulda, bilden Kartoffelsalat
und Fleischbällchen eine gute Grundlage für die Getränke.
Eine Servicedame von der Bahn wird umgarnt und ist fast ausschließlich
mit Bier schleppen beschäftigt, da das mitgebrachte Jever
kurz vorm Siedepunkt angekommen ist. (Hey Arny, magst Du noch
n' warmes Jever?)
Kurz vor der franz. Grenze kehrt dann langsam Ruhe ein, die erhitzten
Gemüter beruhigen sich: hatte man doch entdeckt, daß
hinter unserem Wagon ein Hamburger Mopedtransporter angekoppelt
ist. DIE durften alles Gepäck drauflassen !!!! Wir fühlen
uns einstimmig völlig verarscht von den Hildesheimer Bahntoffeln
!
Bine |
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