Sonntag, 26.08.01

 
Bei 34°C treffen wir uns auf der Aral-Tanke an der Messe. Die Stimmung ist ausgelassen, geht es doch gleich auf "große Fahrt". Nur bei Olli und Klaus mit Frau schwingt Trauer in der Stimme mit, sie müssen leider zu Hause bleiben...

Nach einigem Palaver brechen wir auf Richtung Hildesheim. Nach kleiner Stadtrundfahrt mit Bahnhofssuche treffen wir, viel zu früh, an der Verladestation ein. Die von Klaus mitgebrachte Verpflegung wird, zumindest in der flüssigen Form, erst mal angebrochen. Noch ist das Bier recht kalt...

Nach langem Warten und Plünderung der nahen Tankstelle können wir aufladen. Natürlich nicht, bevor ein Bahnangestellter uns vor die Wahl stellt: Entweder alles Gepäck runter oder wir bleiben da. Also wird abgesattelt, Kofferwagen organisiert und Sieglinde als Gepäckwache abgestellt. Duckender Weise fahren wir auf den Zug, ganz durch bis zum ersten Wagon. Die netten Herren v. d. Bahn verzurren unsere Schätzchen sehr fachmännisch. Trotzdem verlassen wir die gefesselten Mopeds mit gemischten Gefühlen und begeben uns zu den Bahnsteigen, was leichter gesagt als getan ist, da das Gepäckbeförderungssystem sehr genial gelöst ist: Erst lange Treppen runter, quer durch den Bahnhof und am Ende wieder ellenlange Treppen rauf - und das Alles mit 6 vollen Gepäckwagen.4 Mann-4 Ecken, die Bandscheibengeschädigten legen sich voll ins Zeug.

Endlich am Zug, schafft es Ingo dank schlagkräftiger Überredungskunst (Liebe Mitfahrer, stellt Euch vor, Ihr müßt die ganze Fahrt neben einem Abteil saufender, rülpsender und krakelender Altrocker verbringen...) , 3 zusammenhängende Abteile zu ergattern. Wir stehen indes immer noch auf dem Bahnhof und reduzieren den Biervorrat, der inzwischen gut temperiert ist. - Man hätte mit dem Zeug auch warm duschen können. So gestärkt können wir dann auch endlich unsere eroberten Abteile belegen. Pünktlich zur Abfahrt des Zuges sitzt tatsächlich jeder auf einem Platz.

Später, in der Nähe von Fulda, bilden Kartoffelsalat und Fleischbällchen eine gute Grundlage für die Getränke. Eine Servicedame von der Bahn wird umgarnt und ist fast ausschließlich mit Bier schleppen beschäftigt, da das mitgebrachte Jever kurz vorm Siedepunkt angekommen ist. (Hey Arny, magst Du noch n' warmes Jever?)

Kurz vor der franz. Grenze kehrt dann langsam Ruhe ein, die erhitzten Gemüter beruhigen sich: hatte man doch entdeckt, daß hinter unserem Wagon ein Hamburger Mopedtransporter angekoppelt ist. DIE durften alles Gepäck drauflassen !!!! Wir fühlen uns einstimmig völlig verarscht von den Hildesheimer Bahntoffeln !

Bine