Donnerstag, 21.08.03

 

4. Tag:

Über Nacht wurden wir von tausenden Mücken zerstochen. Trotz der kaum auszuhaltenden Hitze, erforschen kleine Trudengruppen von uns die nähere Umgebung, die Buchten und den Leuchtturm von "Cala Radikala". Arny war auf der Suche nach einem Fahrradladen den er von früher noch kannte und erforschte unter Protest einen angeblich 10m tieferen Steinstrand bei Cap Formentor. Leider war sowohl der Abstieg als auch der Aufstieg wesentlich länger als erwartet und bei der Hitze eine Qual.

Gregor

Bericht von Arny:

"Ausfahrt zum Cap de Formentor

Nach dem Frühstück, so gegen 11Uhr, brachen Maik, Jens, Schwalla und ich auf in Richtung Alcúdia. Vor zehn Jahren war ich schon mal dort und wollte den Strand noch mal sehen. In Can Picafort angekommen, ließen wir unsere heißen Öfen stehen um zu Fuß durch die zahlreichen Touristraßen zu schlendern. Das Wetter war ja gut und die Sonne brannte uns auf den Pelz. Nach einem kühlen Aqua mineral con Gas fuhren wir weiter in Richtung Alcúdia. Dort angekommen, ging es erst mal an den feinen Sandstrand. Auch hier brachte das Meer noch immer nicht die erhoffte Abkühlung. Es war zu warm. Bei einem Cafe solo beschlossen wir noch zum Cap de Formentor zu fahren. Also ging es weiter in Richtung Port de Pollença
und dann nach Formentor.

Von Port de Pollença wird die Straße sehr kurvenreich und bergig. Die Autos sind mal wieder die Verkehrsbremsen auf dieser aussichtsreichen Strecke. Kurz vor dem Tunnel ist eine Bucht in der z.B. ein Segelboot vor Anker lag. Ein paar Leute schwammen in dieser von uns aus sehr tief liegenden Bucht. Dort wollten Jens und Maik auch hin, aber es gibt keine Zufahrt. Nur hier oben ist ein Parkplatz auf dem wir unsere Motorräder stehen ließen. Maik schaute den Abhang hinunter und meinte es wären nur 5 bis 10 Meter bis dorthin, also nicht sehr weit. (Vergeßt die Hitze nicht!) Was soll's, also runter. Es waren mehrere 100 Meter und sehr steil! Runter ging es einigermaßen gut, aber man sollte doch besser Bergsteiger sein.

Unten angekommen ging es gleich wieder ins Wasser. Dabei hatten wir aber gut mit den Steinen zu tun, die im Wasser lagen. Nach einer kurzen Pause ging es wieder den Berg rauf. Aber es waren ja "nur 5 bis 10 Meter!" Jens und Maik vorne weg, Schwalla und ich schimpfend am Schluß. Vielleicht wäre ich besser vorweg gegangen, denn Jens lief ein paar Frauen hinterher, die einen längeren Weg nach oben kannten.

Der Weg nach oben war sehr beschwerlich und ich hatte doch meine Wanderstiefel und die Bergsteigerausrüstung zu Hause gelassen. Mir war doch gleich so als hätte ich was vergessen!

Auf dem Cap de Formentor ist ein Leuchtturm mit einem kleinen Parkplatz und jeder Autofahrer bekommt die Krise, wenn er da wieder weg will. Denn Wendemöglichkeiten gibt es dort nicht. Also kurbeln wie ein Wilder. Mit unseren Motorrädern hatten wir dort aber keine Schwierigkeiten. Wieder ein Supertag, an dem wir glücklich und zufrieden, aber geschafft gegen 21 Uhr die heimatliche Finca erreichten.

Tschüß, Arny "