4. Tag:
Über Nacht wurden wir von tausenden Mücken zerstochen.
Trotz der kaum auszuhaltenden Hitze, erforschen kleine Trudengruppen
von uns die nähere Umgebung, die Buchten und den Leuchtturm
von "Cala Radikala". Arny war auf der Suche nach einem
Fahrradladen den er von früher noch kannte und erforschte
unter Protest einen angeblich 10m tieferen Steinstrand bei Cap
Formentor. Leider war sowohl der Abstieg als auch der Aufstieg
wesentlich länger als erwartet und bei der Hitze eine Qual.
Gregor
Bericht von Arny:
"Ausfahrt zum Cap de Formentor
Nach dem Frühstück, so gegen 11Uhr, brachen Maik, Jens,
Schwalla und ich auf in Richtung Alcúdia. Vor zehn Jahren
war ich schon mal dort und wollte den Strand noch mal sehen.
In Can Picafort angekommen, ließen wir unsere heißen
Öfen stehen um zu Fuß durch die zahlreichen Touristraßen
zu schlendern. Das Wetter war ja gut und die Sonne brannte uns
auf den Pelz. Nach einem kühlen Aqua mineral con Gas fuhren
wir weiter in Richtung Alcúdia. Dort angekommen, ging
es erst mal an den feinen Sandstrand. Auch hier brachte das Meer
noch immer nicht die erhoffte Abkühlung. Es war zu warm.
Bei einem Cafe solo beschlossen wir noch zum Cap de Formentor
zu fahren. Also ging es weiter in Richtung Port de Pollença
und dann nach Formentor.
Von Port de Pollença wird die Straße sehr kurvenreich
und bergig. Die Autos sind mal wieder die Verkehrsbremsen auf
dieser aussichtsreichen Strecke. Kurz vor dem Tunnel ist eine
Bucht in der z.B. ein Segelboot vor Anker lag. Ein paar Leute
schwammen in dieser von uns aus sehr tief liegenden Bucht. Dort
wollten Jens und Maik auch hin, aber es gibt keine Zufahrt. Nur
hier oben ist ein Parkplatz auf dem wir unsere Motorräder
stehen ließen. Maik schaute den Abhang hinunter und meinte
es wären nur 5 bis 10 Meter bis dorthin, also nicht sehr
weit. (Vergeßt die Hitze nicht!) Was soll's, also runter.
Es waren mehrere 100 Meter und sehr steil! Runter ging es einigermaßen
gut, aber man sollte doch besser Bergsteiger sein.
Unten angekommen ging es gleich wieder ins Wasser. Dabei hatten
wir aber gut mit den Steinen zu tun, die im Wasser lagen. Nach
einer kurzen Pause ging es wieder den Berg rauf. Aber es waren
ja "nur 5 bis 10 Meter!" Jens und Maik vorne weg, Schwalla
und ich schimpfend am Schluß. Vielleicht wäre ich
besser vorweg gegangen, denn Jens lief ein paar Frauen hinterher,
die einen längeren Weg nach oben kannten.
Der Weg nach oben war sehr beschwerlich und ich hatte doch meine
Wanderstiefel und die Bergsteigerausrüstung zu Hause gelassen.
Mir war doch gleich so als hätte ich was vergessen!
Auf dem Cap de Formentor ist ein Leuchtturm mit einem kleinen
Parkplatz und jeder Autofahrer bekommt die Krise, wenn er da
wieder weg will. Denn Wendemöglichkeiten gibt es dort nicht.
Also kurbeln wie ein Wilder. Mit unseren Motorrädern hatten
wir dort aber keine Schwierigkeiten. Wieder ein Supertag, an
dem wir glücklich und zufrieden, aber geschafft gegen 21
Uhr die heimatliche Finca erreichten.
Tschüß, Arny " |