2. Tag:
Herrlicher Sonnenaufgang und gemütliches aber spärliches
Frühstück in der Bahn. Ankunft ca. 10 Uhr in Narbonne
bei brütend heißer Sonne. Mit dem Bus in Lederklamotten
zum Autoport, wo wir unsere eigentlichen Transportgeräte
in Empfang nahmen.
Wir hatten es nicht eilig, so wurde alles in Ruhe verstaut und
dann ging es langsam in Richtung Landstraße. Irgendwann
haben wir eine Ausfahrt verpaßt und schon fanden wir uns
auf der franz. Mautautobahn wieder. Die schien auch recht günstig
zu sein. Aber kurz vor der Grenze nach Spanien überfielen
uns noch zwei als Flicks verkleidete moderne Straßenräuber,
die Olli und Ingo auf Grund fehlender Europaliberalisierug und
deren Braincapbestimmungen zur Sicherheit der beiden um je 90
erpreßten. Zur Zeit des Franc wäre das nicht
möglich gewesen! Dem Euro sei Dank.
Nach dem sich Frankreich für die Zukunft als Urlaubsland
verabschiedet hatte, ging`s so schnell wie erlaubt rüber
nach Spanien. Allerdings zu schnell für eine Mautschranke,
die Don Quichote Olli und sein tapferer Trudenesel ohne eigene
Blessuren in alle Einzelteile zerlegten. War ein geiler Stunt
und Olli's Gezeter und seine Empörung hatten auch was.
Nach dem Sieg ging es bei Superwetter und hektischen Autofahrern
weiter. Auf einen Küstenbesuch wurde wegen leiblicher Gelüste,
sprich spanischer Omelettes in verschiedenen Variationen, verzichtet.
Wieder auf die Autobahn Richtung Barcelona. Auf dem Weg zum Fährhafen
mußten verschiedene Smogtunnel durchquert werden, die wir
schon auf unserer Ibizatour kennengelernt hatten. Im Hafen warten
wir bei brütender Hitze bis zum Einschiffen. Auch hier wieder
Diebstahlgefahr bei offenen und unbeobachteten Autofenstern,
da jeder auf den Parkplatz gelangen kann. Auf der Fähre
haben wir sicherheitshalber unsere Gefährte festgezurrt.
H.J. und Rosi hatten eine Kabine mit Dusche angemietet, die von
Sabine und einigen anderen zum erfrischen genutzt wurde. Alle
anderen waren mit ihrem männlich herben Duft zufrieden und
nutzten lieber die angenehm temperierte und gemütliche Bordbar.
Die Fähre war recht neu, denn es gab noch keine Liegen auf
dem Deck unter dem sternenklaren Nachthimmel. Es fanden sich
dann doch noch vier Liegen hinter dem verbotenen Hubschrauberlandeplatz
in relativ windgeschützter Ecke. Für Olli und Gregor
sehr angenehm, für Kermit und Ingo aber unbequem. Leider
frischte der Wind auf und drohte uns mit samt der Liegen ins
Mittelmeer zu befördern. Wir flüchteten also vom Oberdeck
der Fähre nach innen auf die Restaurantbänke auf denen
die Anderen schon schnarchten.
Gregor |